Fischbesatz

Ein fischbesetzter Teich erfordert besonders viel Pflege. Reste aus Fischfutter und Fischausscheidungen sind zwar nährstoffreich, können aber gerade deshalb großen Schaden anrichten. Bei diesem Überangebot an Nährstoffen kommen selbst die Wasserpflanzen nicht so schnell nach. Algenblüte hat dann ein leichtes Spiel. Unterwasserpflanzen werden oft von Fischen in Mitleidenschaft gezogen, weil sie von ihnen angeknabbert werden. Auf ihrem Speiseplan stehen auch viele Mikroorganismen wie z.B. die wasserfilternden Wasserflöhe (Daphnia magna), sofern Sie diese im Teich angesiedelt haben. Auch der Sauerstoffbedarf steigt mit zunehmendem Fischbesatz. Ein Mangel an gelöstem Sauerstoff im Wasser führt über kurz oder lang zur gesteigerten Algenbildung.

Schlechte Wasserqualität schwächt wiederum das Immunsystem der Fische. Die Gefahr des Parasitenbefalls und diverser Krankheiten ist bei einer hohen Fischdichte besonders hoch. Beim Veranschlagen der optimalen Fischmenge ist die tatsächliche Größe ausgewachsener Fische zu beachten. Lassen Sie sich dazu im Fachhandel eingehend beraten. Wird der Teich mal überbesetzt, hilft oft nur eine aufwendige Filteranlage das Gleichgewicht wieder herzustellen.

Fische sind meist in Schwärmen lebende Tiere, die viel Platz brauchen und unterschiedliche Wasserqualitäten erfordern. Teiche mit Wassertiefe unter 80 cm sind für Fische ungeeignet, da an heißen Sommertagen die Wassertemperatur in einem flachen Wasserbecken zu sehr ansteigt. Je wärmer das Wasser um so mehr Sauerstoff wird ausgetrieben. Auch das Überwintern der Fische im Teich wird dann nicht mehr möglich. Informieren Sie sich daher gründlich über die Bedürfnisse der Fische vor der Anschaffung. Die Fische passen sich dem Teich nicht an!